Warten auf die Kräne

Wirtschaftssenator Uldall fordert Geduld bei Hafencity

Die Pressekonferenz lief für Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) nicht ganz nach Wunsch. Uldall wollte die Jahresbilanz der Hamburgischen Wirtschaftsförderung (HWF) an sich nutzen, um mit dem europäischen IT-Center des japanischen Sharp-Konzerns eine neue prominente Firmenansiedlung zu verkaufen – stattdessen musste er sich kritische Fragen zu Insolvenzen in der Medienbranche zum Stand in der Hafencity anhören. Und als er anhob, die norddeutsche Einigung bei der Elbquerung zu würdigen, fiel prompt das Logo der Wirtschaftsförderung von der Wand.

Nichtsdestoweniger hatten Uldall und HWF-Vorstand Dietmar Düdden einige Erfolgszahlen parat. So habe man mit 48 Hektar erheblich mehr Gewerbeflächen an Interessenten vergeben können als im Vorjahr. Und auch die Neuansiedlungen chinesischer Wirtschaftskontakte sind 2003 noch einmal gestiegen.

Uldall wehrte sich zudem gegen den Vorwurf seines Amtsvorgängers, des SPD-Spitzenkandidaten Thomas Mirow, in der Hafencity sei Stagnation eingekehrt. Er räumte zwar ein, dass außer dem SAP-Schulungszentrum noch kein Gebäude fertig gestellt ist – die SAP-Ansiedlung war noch von dem Wirtschaftssenator Mirow eingespielt worden. Doch dies werde sich in den kommenden Monaten ändern: „Dann werden Sie sehen, dass sich dort zahlreiche Baukräne drehen.“ PETER AHRENS