streit ums kopftuch
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Rassismus? Nix da: Mehr und mehr Frauen wollen den Laisser-faire-Kurs von Multikulturalisten im Streit ums islamische Kopftuch nicht mitmachen

taz-Autorin Viola Roggenkamp gab es gestern in ihrem „Schlagloch“ harsch zu bedenken, Halina Bendkowski, Agentin für Feminismus und Geschlechterdemokratie, formulierte es mit anderen Frauen in einem Aufruf (www.members.partisan.net/sds/sds06203.html): Das islamische Kopftuch dient in arabischen Ländern und im Iran als Instrument der Unterdrückung von Frauen – und tut es auch im westlichen Europa. Eine erfreuliche Entwicklung. Es wurde auch Zeit, dass Stimmen aus der Frauen-, Gender- und Einwandererbewegung auf die Gefahr einer allzu laxen (und fundamentalistischen Würdenträgern gegenüber viel zu willfährigen) Debatte ums Kopftuch hinweisen.

Sie sagen: dass das Kopftuch keineswegs ein modisches Attribut sei, dafür viel eher ein Zeichen der Unterordnung der Frau unter den Mann ganz im Sinne islamistischer Ideologen; dass es ein Vorwand sei zu sagen, ein Kopftuchverbot begünstige den islamischen Fundamentalismus. Im Gegenteil müssen ihm Grenzen gesetzt werden. Möge es im arabischen Raum anders sein: Hier sei der Westen – und zu dessen Errungenschaften zählte das Bewusstsein, dass Frauen ihr Leben selbst bestimmen, ohne Männer für irgendetwas um Erlaubnis zu fragen.

Allah sei Dank: Die Initiatorinnen weisen zurück, Rassistinnen zu sein. Sie haben völlig Recht: Nicht sie sind Rassisten, sondern jene, die ihnen dies vorwerfen – und den westlich orientierten Musliminnen nichts weiter anzubieten haben als Appeasement den Islamisten gegenüber. JAF