Billig nach Bagdad

Schwerer Rückschlag für US-Truppen durch Ryanair

BERLIN taz ■ Wie sich gestern herausstellte, haben die US-amerikanischen Soldaten in den Wirren des Endkampfs um den Irak nicht den Zentralflughafen von Bagdad eingenommen, sondern den Ryanair-Flughafen 300 Kilometer südlich der irakischen Hauptstadt. Ein erster Verdacht, dass es sich um den Airport der irischen Billigfluglinie handelte, kam den Truppen, als sie feststellten, dass es kaum Bodenpersonal und keinen Service gab. Zudem waren die meisten Läden auf dem Flughafengelände geschlossen, im einzigen geöffneten Café kostete ein Mineralwasser umgerechnet sieben Euro, zu essen gab es nichts. Die US-Boys warten nun auf den Zubringerbus, der täglich um 18 Uhr von Mohammed O’Kelly’s Irish Airport Pub zur Innenstadt Bagdads abfährt, jedoch nach Auskunft eines Sprechers von Ryanair zuwenig Stauraum für das gesamte Reisegepäck der Soldaten bietet.