Energiesparen für alle

Solar-Bauausstellung in Heimfeld und Wilhelmsburg soll Alltagstauglichkeit von Niedrigenergie-Häusern zeigen

Mit einer Solar-Bauausstellung will die Baubehörde im kommenden Jahr zeigen, dass Niedrigenergie-Häuser nicht nur für betuchte und ökologisch eingestellte Bauherren in Frage kommen, sondern für jedermann. „Wir wollen zeigen, dass eine umweltschonende Bauweise eine hervorragende Lebensqualität bieten kann und dabei in der Herstellung gleich viel kostet wie normale Gebäude“, sagt Horst Erichsen vom Initiativkreis Bauen und Umwelt, der die Ausstellung zusammen mit dem Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt (Zebau) koordiniert.

Ziel sei es, zwei Siedlungen zu schaffen, die im Betrieb CO2-neutral sind, die also nicht durch Kohlendioxid-Ausstoß zum Treibhauseffekt beitragen. Die wenige Energie, die sie benötigen, beziehen sie aus erneuerbaren Quellen: Biomasse oder direkt von der Sonne. Dazu werden in Heimfeld (An der Rennkoppel) von sechs Investoren 75 Wohnungen in Reihen- und Mehrfamilienhäusern errichtet. Weitere 75 Wohnungen in Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern werden von 15 Bauherren in Wilhelmsburg (Bei der Windmühle) gebaut. Hierbei sollen erprobte Techniken und ausgereifte Komponenten verwendet werden.

„Die Bauausstellung soll ermöglichen, dass breite Bevölkerungsschichten in solche Häuser reingehen können und dann die Angst vor einer innovativen Technik verlieren“, sagt Erichsen. Zugleich wollen die Ausstellungsmacher Bauunternehmern das Potenzial dieser Bauweise deutlich machen und sie davon überzeugen, dass sie sich im Wettbewerb durch den damit verbundenen Vorsprung an Know-how besser behaupten könnten. Die Ausstellung ist Teil der European Solar Building Exhibition, die in insgesamt zwölf Städten stattfindet. knö