was sagt herr wichmann?
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„Das Preisproblem ist nicht ein Problem“

taz: Herr Wichmann von der CDU, Bahnchef Mehdorn verteidigt täglich das Bahnpreissystem gegen wütende Proteste. Taugt es für die Uckermark?

Herr Wichmann von der CDU: Wenn man clever genug ist und das alles durchschaut, kann man vielleicht ein bisschen sparen. Nur bei uns ist gar nicht so unbedingt das Preisproblem ein Problem. Hier im flachen Land hat die Bahn viele Strecken schon stillgelegt. Dabei müssen viele Leute in Berlin zur Arbeit, weil es hier keinen Job gibt. Wenn man da 600, 700 Euro verdient, reicht das nicht mal fürs Benzin. Und dann gibt’s noch die Strecken nach Polen, die sind in einem katastrophalen Zustand, teilweise nicht mal elektrifiziert.

Gestern haben Sie Ihre Jura-Hausarbeit abgegeben. Kann man an deutschen Unis überhaupt noch studieren?

Natürlich, wir haben ja nicht mal Studiengebühren zu zahlen. Was mich stört, ist, dass es nicht straff genug organisiert ist. Obwohl mir das natürlich entgegenkommt. Ich mache ja nebenher noch Politik.

Und wie schlägt sich Frau Merkel heute?

Ich habe heute nichts von ihr gehört. Aber beim Steuerkompromiss im Bundesrat hat sie sich gut geschlagen. Klar, Roland Koch ist da mit seinem Vorschlag in die Offensive gegangen, aber Angela Merkel hat das Heft des Handelns nicht aus der Hand gegeben.

Herr Wichmann von der CDU (25) ist Politiker und Filmdarsteller aus der Uckermark. Er nimmt in der taz Stellung zu Fragen der Zeit. HerrWichmann@taz.de

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