WALFORSCHUNG, OHNE ZU TÖTEN

Die australische Regierung will jetzt mit einem Millionenprogramm den Japanern zeigen, wie man Walforschung betreiben kann, ohne dabei auch nur einen Meeressäuger zu töten. Für das Projekt sollen umgerechnet drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Die Forschungen sollen kurz vor Beginn der Jagdsaison im Südmeer aufgenommen werden. Damit wolle man Japan beweisen, dass wissenschaftliche Ergebnisse „auch ohne den Einsatz von Harpunen“ erzielt werden könnten, sagte der Umweltminister Peter Garrett. Japan tötet jährlich mehr als 1.000 Wale angeblich zu Forschungszwecken, wie die Regierung in Tokio es darstellt. Sie erhielt zu diesem Zweck von der Internationalen Walfangkommission (IWC) eine Ausnahmegenehmigung, denn der kommerzielle Walfang ist seit 1986 verboten. Die Regierung in Canberra will ihre Forschungen laut Garrett unter Einsatz modernster Satellitentechnik vor allem aus dem All betreiben: „Australien ist nicht der Ansicht, dass man Wale töten muss, um sie besser zu verstehen.“ AP FOTO: K. WOTHE/BLICKWINKEL