neues leben

Claus Möller soll die SPD retten

Seine Lebensplanung habe eigentlich anders ausgesehen, sagt Claus Möller. Nach zehn Jahren als Minister für Finanzen und Energie war der 61-Jährige am 25. März mit der Hoffnung in den Ruhestand gegangen, sein Ferienhaus auf Föhr nun häufiger zu sehen. Damit wird es jetzt nichts. Als die SPD meinte, ihn nach vier Jahrzehnten in der Partei mehr denn je zu brauchen, ließ er sich in die Pflicht nehmen. Bereits seit Jahren galt Möller als wichtigstes Bindeglied zwischen Regierung und Landes-SPD und zudem als entscheidendes „Scharnier“ für die seit 1996 amtierende rot-grüne Koalition an der Förde. Seit den frühen 90er Jahren hatte er sich als erklärter Atomkraftgegner einen Namen gemacht, als Finanzminister, der mit einem immer defizitärer werdenden Haushalt zu kämpfen hatte, erwarb er sich bei der Opposition den Ruf eines „Tricksers“. Aus der Ruhe bringen konnte das den Mann dem weißen Bart nie.

ew / foto: ap