Schonfrist für Autos

Beim CO2-Grenzwert für Autos einigen sich EU-Staaten auf eine stufenweise Einführung und geringe Strafen

BRÜSSEL rtr ■ Erfolg für die Autolobby: Nach monatelangem Streit haben sich die wichtigsten Industriestaaten nach Angaben aus Regierungskreisen auf einen Kompromiss geeinigt. Frankreich, Deutschland, Italien und Großbritannien sind demnach übereingekommen, die vollständige Einführung des geplanten Grenzwerts für den Kohlendioxid-Ausstoß der Fahrzeugflotten zu verschieben und die Strafzahlungen zu reduzieren.

Grundsätzlich solle am Ziel festgehalten werden, dass die Autoflotten im Schnitt künftig nur noch 120 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen dürfen, hieß es. Allerdings gilt das nicht ab 2012: Stattdessen gibt es eine Einführungsphase, wonach zunächst 65 Prozent der Fahrzeuge die Norm erfüllen müssen, 2013 dann 75 Prozent und 2014 dann 80 Prozent. Ab 2015 gilt der Standard für alle Pkw. 17 Gramm CO2-Minderung dürfen darüberhinaus über Biosprit oder sogenannte Öko-Innovationen erzielt werden. Die Strafzahlungen beim Überschreiten der Grenze sollen bis drei Gramm CO2 maximal 15 Euro pro Gramm betragen. Bei stärkeren Verletzungen werden 95 Euro pro Gramm fällig.

Die Entscheidung über den Kompromiss soll nach weiteren Verhandlungen auf dem EU-Gipfel im Dezember fallen.