Kraxeln für die HWP

Studierende streiken für den Erhalt ihrer Hochschule

Mit einer waghalsigen Kletterei begann gestern die Aktionswoche „HWP in Bewegung: für eine kritische Wissenschaft“. Studierende seilten sich vom Dach der Hochschule ab und befestigten ein Transparent am Gebäude (Foto). Zuvor hatte eine Studierenden-Versammlung einen Streik bis Ostern beschlossen.

Wie berichtet, empfiehlt die Dohnanyi-Strukturkommission, die HWP mit den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität zusammenzulegen. Es gibt für alle drei Bereiche einen Berufungsstopp, der erst aufgehoben wird, wenn alle ein Papier unterzeichnen, das diese Fusion einleitet. „Wir kritisieren diesen Erpressungsversuch, der sich nahtlos in die bisherige Politik der Wissenschaftsbehörde einreiht“, sagt AStA-Sprecher Bela Rogalla. Auf einer Sitzung des HWP-Senats am Donnerstag wird darüber entschieden, ob unterzeichnet wird.

Die Studierenden befürchten, dass der Hochschulzugang für Menschen ohne Abitur und der interdisziplinäre Charakter der HWP in Gefahr ist. Am Mittwoch (16 Uhr, HWP-Hörsaal) können sie diese Ängste mit Detlef Müller-Bölling vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) diskutieren, der als Verfechter der Fusions-Idee gilt.

KAJ/FOTO: JAN ZAPPNER