Cap Anamur hat eigenes Schiff

LÜBECK epd ■ Die Hilfsorganistion „Cap Anamur“ wird künftig mit einem eigenen Schiff auf den Weltmeeren unterwegs sein. Der Frachter „Cap Anamur“ wurde am Samstag in seinem neuen Heimathafen Lübeck offiziell in Dienst gestellt und soll am Mittwoch nach Westafrika auslaufen. Knapp zwei Millionen Euro hat das umgebaute Schiff gekostet. Es beherbergt eine Krankenstation mit Operationssaal und kann eigene Fahrzeuge transportieren. Das Komitee „Cap Anamur“ wurde vor 25 Jahren gegründet. Damals wurden unter der Leitung von Christel und Rupert Neudeck im Südchinesischen Meer rund 11.000 Vietnamesen gerettet, die als „Boat-People“ geflüchtet waren. Die traditionelle Sektflasche wurde am Samstag von der 17-jährigen Hai Ly Bui aus München an das Schiff geworfen. Ihr Vater Tan Lan Bui war seinerzeit vor Vietnam aus dem Meer gerettet worden.