Gemüsehändler des Vertrauens

Das neue „Kostprobe“-Heft für Hamburg versammelt nützliche Einkaufsadressen für Hobbyköche

Beim Essenseinkauf den Überblick zu behalten ist in Hamburg gar nicht so einfach. Das macht das Magazin „Kostprobe. Wo Köche einkaufen in Hamburg“ deutlich. Es versammelt 250 Einkaufsadressen, dazwischen finden sich Artikel rund um das Thema Essen. Die Adressen sind vor allem für Neu-HamburgerInnen nützlich. Auch aus einzelnen Artikeln lässt sich etwas lernen.

Das Konzept der Zeitschrift, die einmal jährlich in verschiedenen Städten Deutschlands erscheint, wird deutlich, wenn man die Ausgabe 2008 / 2009 mit der des Vorjahres vergleicht. Ein Viertel der Artikel stand bereits in der alten Ausgabe. Bei den Adressen hat sich noch weniger geändert, was aber auch nicht verwunderlich ist.

Es gibt ein gehaltvolles Interview mit dem Vorsitzenden der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch Thilo Bode über Bio-Essen und den Bezeichnungs-Wirrwarr, sowie ein gelungenes Gespräch mit den Weinratgeber-Brüdern Fabian und Cornelius Lange. Missraten ist ein kurzer Text über die Herstellung von Appenzeller-Käse. Daneben steht eine große Appenzeller-Anzeige, was wenig schmeichelhafte Vermutungen nahe legt.

Bei den Artikeln verdrängt bisweilen die überschwängliche Sprache den Informationsgehalt – wenn etwa in der Provence „Gemüse und Obst prall, süß und saftig reifen“. Die Auswahl der Einkaufs-Adressen dagegen hat Hand und Fuß. KNÖ

„Kostprobe. Wo Köche einkaufen in Hamburg“, 8, 90 Euro