was macht eigentlich ...Klaus Landowsky?

Der Justiz vertrauen

Politik und Wirtschaft sind schnelllebige Geschäfte, ganz anders deren juristische Aufarbeitung. So dauerte es zwar etwas, bis sich die Berlin-Hannoversche Hypothekenbank – kurz BerlinHyp – an ihren 2001 zurückgetretenen Vorstandchef erinnerte. Doch der ehemalige CDU-Fraktionsvorsitzende und Exbankchef Klaus Rüdiger Landowsky ist dort keinesfalls vergessen. Denn die arg gebeutelte Tochter der landeseigenen Bankgesellschaft glaubt, dass bei ihrem Exchef doch noch was zu holen ist. Schlappe 5 Millionen Euro aus Landowskys Privatvermögen möchte das Geldhaus von seinem Exverwalter haben und reichte beim Landgericht Klage gegen Landowsky und drei weitere Exmanager der Bank ein. Landowsky habe „pflichtwidrig“ der Immobiliengruppe Aubis Kredite gewährt. Deren Geschäftsführer hatten nahezu zeitgleich 40.000 Mark an die Berliner CDU gespendet, dann mit den Krediten rund 14.000 Plattenbauwohnungen erworben, später Zahlungsschwierigkeiten bekommen und der Bank einen bescheidenen Gesamtschaden von mehr als 300 Millionen Euro verursacht. Die Bankgesellschaft überlebte nur dank milliardenschwerer Landeshilfen, die große Koalition sowie Landowskys Politkarriere aber waren nicht mehr zu retten. Landowsky reagierte so gelassen wie der auch schon fast wieder vergessene irakische Informationsminister: Diese politisch motivierte Regressklage werde auf ganzer Linie scheitern. Er habe „volles Vertrauen in die Rechtsprechung“. Inschallah! GA FOTO: AP