China: Dissidentin verliert ihr Haus

PEKING afp ■ Bei einem Großeinsatz hat die chinesische Polizei das Haus der Dissidentin Ni Yulan und ihres Mannes Dong Jiqin in Peking bis auf die Grundmauern niedergerissen. Wie ein AFP-Reporter berichtete, wurde das Gebäude am Freitag von 200 Polizisten abgeriegelt. Ein Bulldozer walzte das Gebäude dann endgültig nieder, das bereits im April bei einem ähnlichen Einsatz teilweise zerstört worden war. „Das Haus ist nicht so wichtig – wichtig ist, dass Ni Yulan aus dem Gefängnis freigelassen wird“, sagte der 56-jährige Dong. „Sie wurde illegal festgenommen, geschlagen und bedroht, damit sie sich mit der Zerstörung einverstanden erklärt.“ Die 47-jährige Ni setzte sich in den vergangenen Jahren gegen die Vertreibung von Bewohnern ein. Sie bemühte sich um einen Zusammenschluss von Bürgern, die aus ihren Wohnungen verdrängt wurden.