Hilfssheriffs bald überall

Das Pilotprojekt „Fahndung mit SMS“ in Bochum, Witten und Herne soll nun dauerhaft eingeführt werden

BOCHUM taz ■ Die Bochumer Polizei zieht eine zufriedene Bilanz des Pilotprojekts „Fahndung mit SMS“. In einer einjährigen Testphase hat die Polizei in Bochum, Witten und Herne Handy-Kurzmitteilungen mit Fahndungshinweisen verschickt.

Das Projekt ist eine Idee des Bundeskriminalamtes (BKA) und lief bundesweit in zehn Städten. Nun soll die „Fahndung mit SMS“ in ganz Deutschland dauerhaft eingeführt werden. Vor allem Taxi- und Busfahrer, Mitarbeiter von Tankstellen und Journalisten haben die Kurzmitteilungen von der Polizei bekommen. Zum ausgesuchten Kreis von 50 bis 100 Personen gehören auch interessierte Privatpersonen.

Für die Beamten im Einsatz soll die SMS-Fahndung ein zusätzliches Hilfsmittel sein. Bürger sollen die Arbeit der Polizei unterstützen, indem sie auf den SMS-Aufruf reagieren und Hinweise möglichst schnell an die Polizei weitergeben. Als besonderen Anreiz erhält der Tipp-Geber 50 Euro Belohnung, wenn der Hinweis zur Ergreifung des Täters führt.

Was die neue Fahndungsmethode in Zukunft kosten wird, ist nicht sicher. Ein kostenloses SMS-Kontingent stellen die Telefonanbieter zur Verfügung. Jede SMS, die darüber hinaus geht, muss die Polizei bezahlen. Einen konkreten Fahndungserfolg kann die Polizei in Bochum noch nicht vorweisen. MEWA