Rekord im Nehmen

777 Euro Finanzausgleich bekam Berlin 2003 – pro Kopf

Berlin hat im vergangenen Jahr die mit Abstand höchsten Zahlungen aus dem Länderfinanzausgleich erhalten. Über 2,6 Milliarden Euro oder 777 Euro pro Kopf flossen 2003 in den Haushalt der überschuldeten Hauptstadt. Das geht aus der gestern in Hamburg vorgelegten Abrechnung vor. Demnach wurden die höchsten Zahlungen je Einwohner (378 Euro) von den Hamburgern geleistet. Insgesamt steuerten sie 654 Millionen Euro bei.

In der Rangfolge der Einzahler folgen Hessen (308 Euro pro Kopf; 1,87 Mrd. Euro), Baden-Württemberg (203; 2,17 Mrd.), Bayern (150; 1,86 Mrd.) und Nordrhein-Westfalen (3; 50 Mio.). Bei den Empfängern belegt Bremen mit 524 Euro je Einwohner (347 Millionen Euro) Platz zwei.

Hamburgs Finanzsenator Wolfgang Peiner (CDU) kritisierte Versuche Berlins, Firmen von der Elbe abzuwerben: „Wenn Berlin unser Geld nimmt und Unternehmen von hier ‚kauft‘, hört bei mir die Gemütlichkeit auf.“ Er wandte sich zudem gegen die Klage Berlins beim Bundesverfassungsgericht auf zusätzliche Unterstützung. DPA