lokalkoloratur

Unser Bezirks- und Justizsenator tut seit geraumer Zeit, also seit seinem Dienstantritt, wirklich alles, um sich um Kopf und Kragen zu agieren. Da weiß Roger Kusch doch bereits, dass ein Filz-Untersuchungsausschuss auf ihn wartet, weil er als ein wirklich guter Freund nur das getan hat, was man von Freunden erwartet. Und als sei das nicht genug, goss der CDU-Mann gestern wieder Wasser auf die Mühlen der Missgünstigen von SPD und GAL. Er verkündete in aller Öffentlichkeit, dass der bisherige Blankeneser Bahnhofsplatz künftighin nach Erik Blumenfeld benannt werden solle. Blumenfeld habe „den Wiederaufbau seiner Heimatstadt entscheidend mitgeprägt“, begründete Kusch. Zudem, und da weiß Kusch, wovon er spricht, habe Blumenfeld „ein ausgeprägtes Gefühl für Fairness gehabt, das von Freunden und Gegnern anerkannt wurde“. Ach, übrigens: Erik Blumenfeld war von 1958 bis 1968 Landeschef der Hamburger CDU und saß fast 20 Jahre für seine Partei im Bundestag. Die SPD hat gestern angekündigt, dass sie diese Begünstigung von ParteifreundInnen zum Thema einer Aktuellen Stunde machen werde. Ihrem eigenen Vorschlag, den Platz nach Henning Voscherau zu benennen, werden jedoch nur noch begrenzte Chancen eingeräumt. AHA