Kneipenboykott

Wegen Rassismus: Fans des FC St. Pauli wollen nach heutigem Heimspiel das „Lehmitz“ blockieren

Auch nach der Entschuldigung des Lehmitz-Betreibers Jörg Binder bei St. Pauli-Stürmer Babacar N‘Diaye wird die Einlassverweigerung des Senegalesen (die taz berichtete) Folgen für den Kneipier mit sich bringen.

Im Anschluss an das heutige Spiel gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth wollen zahlreiche Fans des FC St. Pauli zum Boykott des Lehmitz aufrufen. „Wir haben das Gespräch mit Binder gesucht und halten seine Argumente nach wie vor für schwach“, sagt Heiko Schlesselmann vom Fanladen des FC St. Pauli. Den Boykottaufruf haben neben dem Fanladen zusätzlich zahlreiche Organisationen, Fanclubs und Einzelmitglieder unterzeichnet. „Hier geht es nicht darum, dass einer unserer Spieler abgewiesen wurde, sondern um den Alltagsrassismus, der offensichtlich von der Geschäftsleitung der ‚Gast‘stätte ausgeht“, heißt es in dem Schreiben. Vordergrundig geht es für Schlesselmann nicht darum, der Kneipe einen ökonomischen Schaden zuzufügen, sondern „St. Pauli-Fans, die von dem Vorfall bisher nichts wissen, vor diesem Laden zu schützen“. Die Organisatoren hoffen auf viele TeilnehmerInnen, um größere Aufmerksamkeit zu erwecken, als nach der ersten Flugblattaktion in der vergangenen Woche. FOG