Neues Mediengesetz
: Den Kanal voll

Nutzer in Sorge

Die Nutzer des Offenen Kanal (OK) haben die Sorge, dass der Sendebetrieb Ende Juni vorerst eingestellt wird, falls die umstrittenen Änderungen des Hamburger Mediengesetzes durch die Bürgerschaft abgesegnet werden. Der Senat plant unter anderem, den Offenen Kanal, der bislang von der Hamburgischen Anstalt für Neue Medien (HAM) getragen wird, der privaten Media School anzugliedern (taz berichtete). Der OK mutmaßt, dass damit die Finanzierung der Media School betrieben werden soll. „Die Finanzierung der Media School darf politisch nicht missbraucht werden, um den Offenen Kanal in seiner jetzigen Form abzuschaffen“, verlangen die Nutzer und sehen ansonsten „bayrische Verhältnisse“ auf die Medienlandschaft der Hansestadt zukommen. Zudem befürchten die Nutzer, ihre Räume in der Stresemannstraße zu verlieren, wie es der kulturpolitische Sprecher der Schill-Partei, Gerd Hardenberg, bereits angekündigt hatte. Und das, obwohl die Mietverträge für das 600 Quadratmeter große Areal erst im Vorjahr um weitere fünf Jahre verlängert wurden. Das Fernsehstudio an der Stresemannstraße wurde zudem erst Anfang dieses Jahres für mehr als 250.000 Euro neu eingerichtet. AHA