PHARMAPOKER

Der französische Multi Sanofi-Synthélabo will den deutsch-französischen Pharmakonzern Aventis kaufen. Daraus könnte der drittgrößte Pharmakonzern der Welt entstehen. Aventis wurde vor fünf Jahren aus dem Zusammenschluss von Rhône-Poulenc mit dem Frankfurter Traditionsunternehmen Hoechst gegründet.Im Januar machte Sanofi seine Kaufabsicht publik. „Feindlich“ wurde dieser Übernahmeversuch durch das Nein von Aventis-Boss Igor Landau. Nun muss Sanofi und sein schillernder Chef Jean-François Dehecq die breit gestreuten Aktionäre von Aventis überzeugen, ihre Wertpapiere gegen einen Aufschlag zu verkaufen.Die offizielle Sanofi-Offerte über 46,2 Milliarden Euro läuft heute an. Zweifelhaft ist, ob Landau und seine Vorstandskollegen grundsätzlich gegen einen Ausverkauf an Sanofi sind – immerhin sind ihre Jobs gefährdet – oder ob sie nur den Preis hoch treiben wollen. Erst mal spielen sie auf Zeit. Sie schalteten ein Pariser Gericht ein, das Sanofi bremsen soll. Die Erfolgsaussichten gelten als gering. HAPE