Bremen soll ins Boot

Das Restaurantschiff „Line Hinsch“ im Schaufenster Fischereihafen in Bremerhaven soll den Besitzer wechseln. Mehr Außenplätze geplant

Bremerhaven taz ■ Kleine Brötchen backen ist Bremens Sache nicht, dafür könnten Pfannkuchen jetzt zur kulinarisch-touristischen Herausforderung werden: Die „Line Hinsch“, ein zum Restaurantschiff umgebauter Motorsegler, soll vom Land Bremen gekauft und, nach einem Ausbau der Außengastronomie, wieder verpachtet werden. Für 400.000 Euro, so will es eine Vorlage für die am Donnerstag tagenden Bremischen Wirtschaftsförderungsauschüsse, könnte der Kahn dann den Besitzer wechseln.

Das ist seit 1995 die Bremerhavener Beschäftigungsgesellschaft BBU, die darin ein Pfannkuchenrestaurant betreibt. Im touristischen Quartier ‚Schaufenster Fischereihafen‘ würde es, so die Vorlage aus dem Wirtschaftsressort, „gut angenommen“. Nun aber wolle die BBU das Schiff verkaufen – der Wechsel in ortsfremde Hände hätte zur Folge, dass Bremerhaven den schicken Kahn nur noch von hinten sieht. Vor dem Hintergrund aktueller Erweiterungspläne der Flaniermeile am Fischereihafen würde der Verlust des Pfannkuchen-Boots „einen herben Einschnitt bedeuten“.

Also soll das Land Bremen mit ins Boot kommen, die Fläche auf dem Ponton vor dem Schiff umbauen und vergrößern und anschließend an einen privaten Pächter abgeben. Nach Berechnungen des Wirtschaftsressorts könne man die laufenden jährlichen Kosten von rund 27.500 Euro durch die Pacht refinanzieren. Die 400.000 Euro allerdings, die Bremen aus einem EU-Programm abzweigen will, sind eine Investition ins touristische Bremerhaven. hey