was sagt herr wichmann?
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„Wenn ich älter bin, gehe ich bestimmt zur Vorsorge“

Herr Wichmann von der CDU, kurz vor dem ökumenischen Kirchentag hat der Papst vor einem gemeinsamen Abendmahl gewarnt. Fühlen Sie sich als Protestant beleidigt?

Damit habe ich kein Problem. Meine Frau ist ja katholisch. In Berlin würde es wahrscheinlich gar niemand merken, wenn ich mit ihr zum Abendmahl gehe. Aber ich mache es nicht. Aus Respekt. Trotzdem wäre ich froh, wenn wir nur noch eine christliche Konfession hätten.

Durch neue Kriterien für die Einberufung wird die Bundeswehr faktisch zur Freiwilligenarmee. Wäre es ehrlicher, die Wehrpflicht abzuschaffen?

Jeder sollte seinen Dienst für die Gesellschaft leisten. Wer nicht zum Bund will, kann ja Zivildienst machen. Ich selbst war in einer Kita in Lychen. Das war eine spannende Arbeit.

Morgen Abend wirbt die ARD mit einer Fernsehgala für die Darmkrebs-Vorsorge. Lassen Sie sich jetzt auch spiegeln?

Ich bin noch nicht in einem Alter, wo es mich betrifft. Das hoffe ich wenigstens. Später werde ich auf jeden Fall zur Vorsorge gehen. Da denken viele Leute zu leichtfertig: Mich trifft’s nicht.

Und wie schlägt sich Frau Merkel? Muss sie Kanzlerin werden, wenn Schröder über die Sozialreformen stürzt?

Jetzt warten wir mal ab, ob Schröder seine Abtrünnigen wieder auf Linie bringt. Das ist sein Problem, nicht unseres. Frau Merkel ist sicherlich fit, ihn jederzeit zu ersetzen.

Herr Wichmann von der CDU (25) ist Politiker und Filmdarsteller aus der Uckermark. Er nimmt in der taz Stellung zu Fragen der Zeit. HerrWichmann@taz.de

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