urdrüs wahre kolumne
: Scharf sein, rangeh’n

Außerordentlich begrüßen sollten wir Freunde kleinteiliger Lebensformen die Absicht der FDP, zu ihrem Bundesparteitag in Bremen Eintrittsgelder von Journalisten zu erheben. Angesichts der angespannten wirtschaftlichen Situation in den Verlagshäusern führt dies womöglich dazu, dass dieses Nichtereignis auch in den Medien keinen Widerhall mehr findet. Und dadurch bleibt uns hoffentlich auch die Begründung für den neuen Logo-Manierismus der Freisinnigen erspart, die ja nach dem Verzicht auf die drei Blinden-Punkte mit Guido „for ever young“ Westerwelle neuerdings bei der Schreibweise „fdp“ gelandet sind. Vermutlich habense sich das ja von einem auf medizinischen Bademeister umgeschulten Ex-Designer in der Sauna aufschwätzen lassen – aber will man sowas wirklich in allen intimen Einzelheiten erfahren?

Ach, die gute Ulrike Schreiber. Raus aus der CDU wegen handelsüblicher Dumpfbeutel-Tiraden des mittelgroßenVorsitzenden Bernd E. Neumann, den man ja nun keineswegs einfach so als Lackschuh-Faschisten bezeichnen darf. Im Ernst aber ist er doch stets ein triefäugiger Reaktionär gewesen, immer auf dem Sprung zur nächsten Bücherverbrennung, falls ihn sein nervöses Triebleben nicht gerade in andere Sackgassen und Hinterzimmer lockte. Müssen wir der Politik nicht dankbar sein, dass sie in ihrem System der Gesamttücke solchen Steißtrommlern ein Exil bietet, die sich sonst als gelernte Schulmeisterlein an unseren Kindern vergriffen hätten? So habense nur ihre Parteifreunde zum Zittern und Heulen gebracht – und den besseren davon sogar noch die Augen geöffnet. Ein dreifaches Hoch dem Sanitärgefreiten Neumann!

Zum 25-jährigen Amtsjubiläum des Tierschutzvereinsvorsitzenden Wolfgang Apel geloben wir kleinen Tierfreunde im Rahmen des Gorilla-Aufgebots unseres Jugendverbandes, nicht eher zu ruhen und zu rasten, bis die universitären Affenfolterer für ihre Perversionen im Dominus-Studio bezahlen müssen wie andere perverse Freier auch! Wenn dafür dann die Mitglieder der politischen Genehmigungs-Instanzen ins Affenfell aus dem Magazin des Überseemuseums schlüpfen, mag das auch als Beitrag zur Konsolidierung des Landeshaushalts durchgehen.

Der einst vom wunderbaren Hanseschnacker Martin Globisch begründeten Weserreport-Serie „Bremen Privat“ entnehme ich aktuell die Information, dass sich die Bürgerschaftsabgeordnete Catrin Hanken auf der Osterwiese im Festzelt „Kuhstall“ nicht nur als schwarzarbeitende Servierkraft in rosa Hemdchen betätigte, sondern sich obendrein noch am Hosenlatz eines Seppl-Musikanten namens Kurti zu schaffen machte und ihr Autogramm auf dem Leder hinterließ. Ist es für starke Unionsfrauen nun wirklich erforderlich, jedem schlechten Rat aus Amica, Cosmopolitan und wie das Zeug sonst noch so heißt, bedingungslos zu folgen? „Wenn du scharf bist, musst du rangeh’n“ sang einst Nina Hagen – aber hier täte doch wohl ein wenig Diskretion gut. Dass ihr Gast- und Arbeitgeber im Kuhstall dann auch noch „Fidimann Uhse“ hieß bzw. heißt, wirft für uns einfache Pornoblond-Konsumenten schon mal die Frage auf „Und wo bleibt Gina Wild?“

Ostermarsch, Osterfeuer, Eiersuche – und jetzt auch noch das: „Sinnliches Beckenbodentraining“ bietet Maria Kennerknecht bei einem Tagesseminar am 26.April im Frauengesundheitszentrum an! Es muss doch Frühling werden! Weiß sich ganz und gar im Einklang mit der Schöpfung

Ulrich
SunshineReineking