Arme häufig deprimiert

Junge Familien mit niedrigen Einkommen neigen eher zu Depressionen, sagt eine Studie der Landesbausparkasse

MÜNSTER dpa ■ Das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität einkommensschwacher Familien leiden erheblich unter den Folgen finanzieller Anspannung. Dies teilte die LBS am Mittwoch in Münster mit. „Insbesondere Mütter leiden unter den finanziellen Einschränkungen“, fanden die Forscher heraus. Am zufriedensten seien Eltern mit einem monatlichen Einkommen von mindestens 2.000 Euro.

Die Palette der Folgen eines zu geringen Einkommens reiche von Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit bis zu Appetitlosigkeit und Schlafschwierigkeiten. „Das beste Befinden weisen die Paare mit einem Nettoeinkommen zwischen 2.000 und 2.500 Euro auf“, erklärten die Forscher. Ein noch höheres Einkommen erhöhe allerdings die Lebensqualität nicht zusätzlich: Grund sei die meist erforderliche Mehrarbeit im Beruf, die bei einem wöchentlichen Pensum von 50 Stunden oder mehr kaum Zeit für die Familie lasse. Insgesamt wurden 175 Paare für die Studie befragt.