Praxisgebühr hält Ärzte auf

Warendorf taz ■ Die Praxisgebühr hält MitarbeiterInnen von Arztpraxen durchschnittlich eine Stunde am Tag auf. Dies ergab eine Untersuchung des Warendorfer Ärztenetzes unter 35 Haus- und Fachärzten.

Das Gesundheitsmodernisierungsgesetz (GMG) der Bundesgesundheitsministerium sollte die Position der Hausärzte stärken, was auch nach kurzer Zeit Wirkung zeigt: Während der Patientenzulauf bei Hausärzten stagniert, haben 60 Prozent der Fachärzte im Kreis Warendorf einen leichten bis starken Rückgang an Kranken zu verzeichnen.

„Die meisten PatientInnen gehen erst zum Allgemeinmediziner, weil sie nicht wissen, dass sie auch vom Facharzt an andere Ärzte überwiesen werden können“, sagt Rolf Thelen vom Warendorfer Ärztenetz. Die befürchtete Distanz zwischen Arzt und Patient sei nicht eingetroffen, so der Hausarzt. „Die Patienten nehmen die Praxisgebühr gefasst.“ Was viel mehr Diskussionen auslöse, sei die erhöhte Zuzahlung für Medikamente. NAW