Galgensoßenrezepte

Gefängniskoch veröffentlicht Buch mit Henkersmahlzeiten

CROCKETT ap/taz ■ Wenn man Menschen schon von Staats wegen ins Jenseits befördern kann, dann darf man sie auch mit schlechtem Essen quälen und schließlich zu Tode bewitzeln, bis auch der letzte Rest Würde vernichtet worden ist. Das jedenfalls dachte sich ein Gefängniskoch aus Huntsville in Texas. Brian Price, der selbst 14 Jahre hinter Gittern verbrachte, hat ein Kochbuch mit Henkersmahlzeiten herausgegeben. Nach eigenen Worten bereitete er selbst 220 Todesmenüs zu. „Galgensoße“ und „Leichenstarre-Reis“ – das sind nur zwei von 42 Rezepten, die er in seinem Buch „Meals to Die For“ zusammengestellt hat. Dort kann man auch nachlesen, wieso ein Chili à la „Old Sparky“ bis zu „20.000 Volt“ hat. „Old Sparky“ ist der Spitzname für den elektrischen Stuhl. Den Henkerskoch aber möchte man am liebsten auf einer seiner elektrischen Herdplatten setzen.