Die Hilfe rollt an

Erster UN-Lebensmittelkonvoi in Bagdad. USA wollen internationalen Flughafen für Hilfswerke öffnen

BAGDAD/AMMAN afp/taz ■ Der erste größere UN-Lebensmittelkonvoi ist am Sonntag in der irakischen Hauptstadt Bagdad eingetroffen. 50 Lastwagen des UN-Welternährungsprogramms WFP mit insgesamt 1.400 Tonnen Weizenmehl, die vier Tage vorher Jordanien verlassen hatten, wurden an einem von US-Soldaten bewachten Lagerhaus abgeladen, berichtete WFP-Sprecher Maarten Roest.

Ebenfalls am Sonntag konnte das Internationale Komitee von Roten Kreuz (IKRK) erstmals aus Jordanien nach Bagdad einfliegen. „Es war unser erster Flug nach Irak seit Kriegsbeginn, und wir hoffen, dass es in den kommenden Wochen mehr Flüge geben wird“, sagte IKRK-Sprecher Moin Qassis in Jordanien. Die neun eingeflogenen Mitarbeiter sollten das seit Kriegsbeginn ununterbrochen arbeitende IKRK-Team in Bagdad ablösen.

Nach IKRK-Angaben funktionieren derzeit weniger als die Hälfte der Krankenhäuser in Bagdad. Fehlende Müllabfuhr und Probleme mit der Abwasserklärung seien ernste Gefahren für die Gesundheit der Bevölkerung. Das IKRK hat nach eigenen Angaben die Wasserversorgung der Krankenhäuser im Stadtviertel al-Sadr (früher Saddam City) wiederhergestellt.

US-Generalmajor Buford Blount, der für Bagdads zivile Infrastruktur zuständige Kommandeur, sagte am Sonntag, der internationale Flughafen solle „innerhalb von einer Woche“ für Hilfsflüge geöffnet werden. D.J.