lokalkoloratur

Hans-Heinrich Hatlapa ist ein echter Fachmann. Wenn der Mann vom Wildpark Eekholt bei Bad Segeberg sagt, dass die Störche zurückkommen, dann stimmt das auch. „Ein großer Schwung“ sei über Ostern in Norddeutschland gelandet, ein Schwarzstorch aus Afrika war sogar schon vor zwei Wochen da. Im Tierpark sind bereits 14 Nester wieder besetzt. Dazu haben 39 flugunfähige Pflegefälle in Eekholt überwintert. Im Storchendorf Bergenhusen im Kreis Schleswig-Flensburg, auch das noch als wichtige Information angefügt, sind ebenfalls bereits sechs Paare und drei Einzelvögel angekommen. Da keine taz ohne gute Nachricht auskommt, sei noch ergänzt, dass in diesem Jahr die Vorjahresmarke von 207 Paaren in Schleswig-Holstein übertroffen werden soll. Wenn das Jahr nämlich trockener wird als das vergangene – und danach sieht es momentan ja noch aus – können sich die Jungstörche besser entwickeln. Das Paradoxe an der Angelegenheit ist, dass dazu auch eine blühende Vegetation gebraucht wird, und die wiederum kommt nur richtig ins Laufen, wenn es Regen gibt. Was wiederum den Jungstörchen schaden könnte, wenn es zu viel davon gibt. Die Natur ist, allen Ostergläubigen zum Trotz, eben doch kein göttlicher Plan, sondern einfach nur wirr. AHA