Lizenz zum Fressen

Hungriger Seehund entkam nur knapp der Todesstrafe

LONDON epd/taz ■ Ein im schottischen Fluss Leven gestrandeter wilder Seehund hat von den lokalen Behörden offiziell eine Angellizenz erteilt bekommen. Wie die BBC am Dienstag berichtete, konnte Seehund André, 3, damit vor dem sicheren Tod bewahrt werden. Fischer und Angler hatten seine Erschießung gefordert, weil sie sich darüber ärgerten, dass er sich vom reichhaltigen Lachsvorkommen im Fluss bediente. Doch nach Protesten in der Bevölkerung wurde das Todesurteil aufgehoben und André mit einem Angelausweis mitsamt Passfoto ausgestattet. In einem Brief des Vorsitzenden des Vereins wurde der Seehund nun offiziell als neues Mitglied begrüßt. „André hat uns schon tausende von Pfund in Fisch und nicht verkauften Angellizenzen gekostet“, sagte der Vorsitzende Michael Brady. „Das wenigste, was wir da tun konnten, war, seinen Appetit zu legalisieren.“