WDR: Gar kein Niveauverlust

KÖLN dpa/taz ■ Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat Kritik aus den eigenen Reihen an der angeblichen „Banalisierung“ des Fernsehprogramms im Ersten zurückgewiesen. In einer Resolution der Redakteurvertretung hatte es Ende Januar geheißen, die Quote sei im ARD-Programm zum wichtigsten Merkmal für den Erfolg einer Sendung geworden. WDR-Sprecher Rüdiger Oppers sagte dazu gestern: „Nirgendwo gibt es ein Quotendiktat. Unsere Programme müssen auch ein Publikum finden, aber wir wollen mit Qualität ein Publikum finden.“

In der Resolution hatte das Gremium gefordert, politische Magazine, Reportagen, Dokumentationen, Kultur- und Auslandsberichterstattung und fiktionale Stoffe mit Anspruch zur besten Sendezeit auszustrahlen. „Sie dürfen nicht in Randzeiten kurz vor Mitternacht abgeschoben werden.“ In dieser Forderung stecke eine „falsche Behauptung“, sagte WDR-Sprecher Oppers. Die Resolution sei deshalb schädlich. Sie spiegele außerdem nicht die Stimmung im Westdeutschen Rundfunk wider, behauptete Oppers.

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