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: Zweischneidige Moderne

Im Mittelpunkt: ein alter Avantgardefilm von Len Lye aus dem Jahre 1958, dessen Tanz abstrakter Linien mit einem tribalistischen Trommelsoundtrack unterlegt ist. Von hier aus: weit ausholende Fluchtlinien quer durch den Galerieraum, immer entlang einer doppelten Struktur von klarem Modernismus und dunkler Beschwörung, immer entlang an Aufklärung und Verklärung der Welt. Auf der einen Seite: geometrischen Abstraktion und Medienkritik. Auf der anderen: pseudoethnologische „Fundstücke“, Wilhelm Reich’sche Orgonakkumulatoren und Wunschmaschinen. Zusammengenommen: ziemlich beindruckend. DM

Bis 6. Dezember, Di.–Sa. 11–18 Uhr, Brunnenstraße 190