Neue Wohnungen braucht die Stadt

Von einer „Wachsenden Stadt“ könne in Hamburg derzeit keine Rede sein, kritisiert Joachim Wege, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen. Nur 3.711 Wohnungen seien im Jahr 2002 in der Hansestadt fertig gestellt worden. Wege: „Das ist die Hälfte des Notwendigen.“ Wenn Hamburg „quantitativ und qualitativ wachsen soll“, müsse der Wohnungsneubau wieder stärker gefördert werden, fordert auch Holger Kowalski, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Hamburgischer Wohnungsunternehmen.

Bei der SPD-Bürgerschaftsfraktion rennen sie offene Türen ein: Die wohnungspolitische Sprecherin Barbara Duden warnte bereits mehrmals vor einer „neuen Wohnungsnot“. Der Wohnungsneubau müsse wieder auf altes Niveau angehoben werden. In den Jahren 1991 bis 2001 wurden in Hamburg noch durchschnittlich 7.000 Wohnungen pro Jahr fertiggestellt.

Die Politik müsse der Flaute im Wohnungsneubau „rechtzeitig entgegensteuern“, erklärt Wege. Ansonsten entstünden „in vier bis fünf Jahren Probleme, die wir uns heute gar nicht vorstellen können“. An den künftigen Senat appellierte Kowalski, das Augenmerk besonders auf „vernachlässigte Viertel wie Wilhelmsburg, Veddel und Hamm“ zu legen. asc