Expo-Highlighs in NRW
: Die Heimlichtuer

Was war das damals schön. Das neue Jahrtausend hatte gerade begonnen. Wolfgang Clement war noch Ministerpräsident. Auch Geld war da, die Landesregierung kaufte Hals über Kopf mit Steuergeldern die Highlights der Expo 2000 in Hannover. Für 1,5 Millionen Deutsche Mark.Vier Jahre später will davon niemand etwas wissen. Geradezu unanständig sei jeder, der nur wagt, mal vorsichtig nachzufragen.

KOMMENTAR VONPETER ORTMANN

Die Robot-Eier in Oberhausen wurden beispielsweise von der Stadt gekauft, sollten im Freizeitpark aufgestellt werden. Warum lagern die noch in Hannover? Warum wird wegen der Verleihung eines Teils nach Japan so eine Heimlichtuerei veranstaltet? Ursache sind die Tochterfirmen der öffentlichen Hand, die GmbHs. Ob mit Landes- oder Stadtbeteiligung, die Damen und Herren dort benehmen sich wie in der freien Wirtschaft. Sie verwalten nicht mehr das sauer verdiente Geld der Bürger, nein, die zum Teil mit astronomischen Summen ausgestatteten Nichtstuer glauben, dass sie ihren eigenen Besitzstand verwalten. Anfragen werden nicht beantwortet, es wird bewußt verschleiert, Geschäfte werden unter der Bettdecke verhandelt, Ergebnisse unzureichend vermittelt. Noch ein Beispiel: Als vor zwei Jahren in Bochum der Planet of Vision verbrannte, war eine Million Mark Steuergelder weg. Ob eine Versicherung den Schaden übernommen hat und in welcher Höhe, hat bis heute niemand erfahren. Die Fragen bleiben, nach den Anworten muss weiter gesucht werden.