Geflügelpest bremst Brieftauben

In Deutschland gilt ab sofort Flugverbot wegen Ansteckungsgefahr

HANNOVER/DEN HAAG dpa ■ Angesichts der möglichen Ausbreitung der Geflügelpest aus den Niederlanden gilt in Deutschland ab sofort ein generelles Flugverbot für Brieftauben. Das Agrarministerium in Hannover begründete den von der Bund-Länder-Konferenz beschlossenen Schritt gestern mit der hohen Übertragungsgefahr der Seuche. Künftig gelte beim Taubenflug ein flugroutenunabhängiges, sich auf alle Landkreise erstreckendes Verbot für Brieftaubenflugveranstaltungen. Zudem wurde der Kleinhandel mit lebendem Geflügel untersagt.

In den Niederlanden werden im Kampf gegen die Ausbreitung der Geflügelpest erneut 6 Millionen Tiere im Grenzgebiet zu Deutschland getötet. Dadurch erhöht sich die Zahl der dort getöteten Tiere seit Ausbruch der Seuche auf fast 25 Millionen. Das ist etwa ein Viertel des niederländischen Geflügelbestands. Rund 200 Geflügelbetriebe würden binnen der nächsten zehn Tage vorsorglich geräumt, teilte das Landwirtschaftsministerium in Den Haag mit. Aus Deutschland wurde bislang kein Fall der aviären Influenza gemeldet. Sie wird laut Virologen von dem Virus H 7 N 7 ausgelöst. Menschen, die damit in Berührung kommen, sollten sich impfen lassen.