Bloß nicht baden im Wadeacker-See

Das Regenrückhalte-Becken in Arsten Süd-West ist stark verschmutzt

Blank und blau liegt er da, an manchen Stellen laden sogar Sandzungen zum Gang ins Nasse ein – aber die Idylle täuscht. „Der Wadeacker See ist eigentlich gar kein See, sondern ein stark verschmutztes Regenrückhalte-Becken“, so die grüne Abgeordnete Karin Mathes alarmiert. Anwohner hatten ihr den Hinweis gegeben, dass gerade Kinder häufig in dem Gewässer badeten. In der letzten Umweltdeputation machte die Grüne auf das Problem aufmerksam.

Bei Starkregenereignissen werden Benzin- und Ölreste von der Straße in das Becken gespült, so Mathes. Wasserproben aus dem Jahr 2001 weisen eine entsprechend hohe Verschmutzung auf. „Wenn das wirklich ein Badesee wäre, müsste er nach den Richtlinien gesperrt werden.“ Auf Antrag der Grünen hat die Deputation nun beschlossen, eine neue Untersuchung durchzuführen. Die soll dann allerdings auch den Schadstoffen nachspüren, die aus der Lärmschutzwand an der naheliegenden Autobahn beziehungsweise einer ebenfalls in der Nähe befindlichen ehemaligen Deponie ausgespült werden könnten. Laut Mathes wurde in der vergangenen Gewässerprobe nach diesen Stoffen nicht gesucht.

Noch vor der diesjährigen Badesaison sollen die Ergebnisse veröffentlicht werden.

Zusätzlich zu den Badeverbots-Schildern, die schon jetzt dort stehen, forderte die Deputation, dass die gerade für kleine Kinder einladenden Sandzungen mit Schilf bepflanzt werden.

hey