… die Berliner Taxifahrer?
: Ihrem Ruf gerecht werden

Der schlechte Ruf der Berliner Busfahrer ist bereits Legende. Nun droht den pampigen und kundenunfreundlichen Fahrgastbeförderern Konkurrenz von den Privaten. Der ADAC fand heraus, dass Berlins Taxifahrer zu den schlimmsten der Republik zählen. Der Automobilclub testete 200 Taxifahrten in zehn deutschen Städten. Die Berliner landeten mit einem „ausreichend“ auf dem vorletzten Platz, schlechter schnitt nur noch Frankfurt am Main ab.

Schlechte Ortskenntnis, ein schlimmer Fahrstil, schmutzige und mangelhaft gewartete Autos – glaubt man den Testern, muss Taxifahren in der Hauptstadt ein ziemlich frustrierendes Erlebnis sein. Besonders bei Ortsunkundigen kassieren die Fahrer gnadenlos ab: Auf der Strecke vom Flughafen Schönefeld zum Hauptbahnhof fuhren sie einen durchschnittlichen Umweg von 45 Prozent und erhielten dafür das Prädikat „mangelhaft“. Die Route vom Platz der Luftbrücke zum Nikolaiviertel wurde immerhin mit „gut“ bewertet.

Für ein erfreuliches Taxierlebnis sollte man wohl besser aus der Stadt fliehen, zum Beispiel nach Nürnberg oder Leipzig. Dort sind laut ADAC die kompetentesten und fairsten Droschkenkutscher unterwegs. Zum Glück gibt es für Bewohner der Servicewüste Berlin eine gute Alternative zum Taxi: die gelben Busse der BVG. Man wird zwar angeschnauzt, wenn man es nicht passend hat, und voll kann es auch werden. Aber wenigstens kommt man für 2,10 Euro Festpreis garantiert ohne Umwege ans Ziel. Und eine Quittung gibt es auch. API FOTO: AP