Dahingeworfen ins Dasein

Sartre, Camus – ob die was mit Karneval zu tun hatten? Dabei ist das Treiben auf den Straßen Beweis für unsere in die Welt geschleuderte Zwangsexistenz, die wir nur mühsam zu bemänteln vermögen im Rollenspiel, in Raffgier, Verneinung. Häh?

Die Rosenmontags-Züge sind dafür das Sinnbild. Es fahren große Wagen auf, geladen mit Geschenken, Funktionären, Prominenz. Es drängt sich dazu das Fußvolk am Straßenrand, quietscht und balgt sich um Bonbons, Feiglinge, Blumensträuße; ein kleines Glück im zufälligen Sein. Tschindarassa. Dazu Anklagen aus Pappmaché: Alles wird teurer, älter, fieser, gemeiner. Die Welt entlarvt sich als tragisch-komischer Irrtum.

Schließlich: Es gibt aus diesem großen Spiel kein Entrinnen – Sie kriegen dich! Ob du es willst oder nicht. Zur Not im Einkaufsradio. Und nun? Klatschmarsch. CSC