UN: Wahlen bis Ende 2004

Kofi Annan sieht frühstmöglichen Wahltermin im Irak zum Jahresende. Erneut Tote bei Anschlag In Kirkuk

NEW YORK/KIRKUK dpa/ap ■ Direkte Wahlen im Irak sind nach Einschätzung der Vereinten Nationen frühestens zum „Ende 2004 oder bald danach möglich“. Das geht aus dem Bericht eines UN-Expertenteams unter Leitung des Sonderbeauftragten Lakhdar Brahimi hervor, den UN-Generalsekretär Kofi Annan gestern in New York veröffentlichen ließ.

Voraussetzung für diesen Termin sei, dass noch bis Mai dieses Jahres „politische Vereinbarungen über den gesetzlichen Rahmen [der Wahlen] getroffen werden“, heißt es in dem Bericht.

Unterdessen sind irakische Sicherheitskräfte gestern erneut Ziel eines Bombenanschlags geworden. Ein Selbstmordattentäter zündete seinen Sprengsatz vor einer Polizeiwache in der Stadt Kirkuk und riss mindestens sieben Menschen mit in den Tod. Weitere 35 Menschen, unter ihnen fünf Kinder aus einer nahe gelegenen Schule, seien zum Teil schwer verletzt worden, sagten Krankenhausmitarbeiter. Vor der Polizeiwache fand zum Zeitpunkt der Explosion der Schichtwechsel statt.

US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte, die Widerstandskämpfer versuchten mit ihren Anschlägen, Zwist in der Bevölkerung zu säen. Das werde ihnen aber nicht gelingen. Rumsfeld lobte während eines Besuchs gestern in Bagdad die Arbeit der irakischen Sicherheitskräfte.