Alles freiwillig?

37-jährige Angeklagte weist Vorwürfe der Vergewaltigung eines 14-jährigen Jungen zurück

Eine 37 Jahre alte siebenfache Mutter hat gestern vor dem Flensburger Landgericht bestritten, einen minderjährigen Jungen und Vater ihres jüngsten Kindes vergewaltigt zu haben. Laut Staatsanwaltschaft hat sie den heute 16-Jährigen im Sommer 2002 mit Drogen, Alkohol und Tabletten willenlos gemacht und dann mit ihm geschlafen. Die 37-Jährige beteuerte hingegen vor Gericht, sie habe nur bis zum Herbst 2001 regelmäßig mit dem Jungen verkehrt – und das mit dessen Willen.

Die Frau soll ferner in 186 Fällen Haschisch an Minderjährige verkauft oder verschenkt haben. Zudem ist sie wegen mehrerer Diebstähle und etlicher Körperverletzungen angeklagt. Nebenklägerin ist die Mutter des Jugendlichen.

Seit Sommer 2000 sei sie mit dem Jungen zusammen gewesen, sagte die Angeklagte. „Er war 13, als er sich in mich verliebte, aber schon 14, als ich erstmals Sex mit ihm hatte. Er hat immer freiwillig mit mir geschlafen.“ Anfang Juni 2001 wurde ihr gemeinsamer Sohn Tim geboren. Zwei Jahre vorher hatte sie ein Kind zur Welt gebracht, das vom Vater des 16-Jährigen gezeugt worden war. Weitere fünf Kinder stammen von anderen Vätern.

Der 16-Jährige wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit angehört. Der Prozess geht heute weiter. LNO