Fünf-Punkte-Schutz

BUND fordert von der zukünftigen Bürgerschaft ein Hochwasserschutzprogramm

taz ■ Anlässlich der näher rückenden Bürgerschaftswahlen hat der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) gestern ein Fünf-Punkte-Programm zum Hochwasserschutz in Bremen vorgestellt.

Für den BUND steht fest, dass grundsätzlich Überschwemmungsgebiete „unverzichtbarer denn je“ werden. Deshalb müssten sie rechtlich verbindlich festgelegt werden. In Überschwemmungsgebieten dürfe darüber hinaus nicht mehr gebaut werden. Die Umweltschützer verweisen auf aktuell laufende Bauprojekte wie den „Ochtumpark Brokhuchting“ und fordern einen sofortigen Baustopp.

Die mit dem neuen Bundesverkehrswegeplan anstehende Weservertiefung nennt der BUND als ein weiteres Übel: Eine Flussausbaggerung würde nicht nur ökologisch schädlich sein, sondern auch die Sicherheit der Menschen hinter den Deichen verringern, „da Sturmfluten und Hochwässer schneller auflaufen“, so Martin Rode vom BUND.

Punkt vier der Hochwasserschutzmaßnahmen verlangt die Rückverlegung der Weserdeiche in Arberger und Mahndorfer Marsch und auf der Luneplate, um den bisher vorhandenen Flutraum zu vergrößern. Außerdem müsse die Flächenversiegelung, die eine Ursache von Überschwemmungen ist, per Moratorium für zehn Jahre durchbrochen werden, fordern die Umweltschützer in ihrem Programm. ube