geschichte

Ruanda und Burundi

In Ruanda wurde 1959 die Monarchie durch eine „soziale Revolution“ von Hutu-Führern gestürzt, die bei der Unabhängigkeit 1962 die Macht übernahmen und zahlreiche Tutsi vertrieben. 1990 nahm eine Bewegung von Exil-Tutsi, die Ruandische Patriotische Front (RPF), von Uganda aus den Kampf gegen Ruandas Hutu-Regierung auf. 1994 führte die Hutu-Militärführung den Völkermord an Ruandas Tutsi an. Bis zu einer Million Menschen starben, bevor die RPF das verantwortliche Regime vertrieb und selbst die Macht übernahm.

In Burundi übernahmen in den 50er-Jahren Tutsi-Politiker den Kampf gegen die eigene Monarchie, die nach der Unabhängigkeit 1962 die Rivalitäten zwischen Hutu- und Tutsi-Führern nicht schlichten konnte. Nach einem Putschversuch der Hutu 1965 stürzten Tutsi-Militärs 1966 den König und errichteten eine Diktatur. 1993 gewann ein Hutu freie Wahlen. Der gewählte Präsident wurde von Tutsi-Soldaten ermordet, woraufhin ein Bürgerkrieg begann. D.J.