Der Vatikan und Galileo Galilei

Der Vatikan habe mit der Verurteilung des Astronomen Galileo Galilei (1564–1642) nichts zu tun. Das sei die Inquisition gewesen und nicht der Vatikan. Mit der Begründung, der damalige Papst Urban VIII. habe das Urteil nicht unterzeichnet, versucht sich die katholische Kirche jetzt reinzuwaschen. Die Kardinale seien sich über die Verurteilung auch nicht einig gewesen, sagte der Präsident des Päpstlichen Kulturrats, Erzbischof Gianfranco Ravasi. Galileo widerrief damals seine astronomischen Thesen. Dennoch wurde er 1633 mit einer später in Hausarrest umgewandelten Kerkerhaftstrafe und einem Publikationsverbot belegt. Erst 1992 rehabilitierte der Vatikan Galileo Galilei. TAZ