Holsystem und Bringsystem

Bisher gilt in Köln das Bringsystem: An Straßenecken stehen Container für Altpapier, Glas und Leichtverpackungen („Grüner-Punkt-Müll“). Wie man weiß, sind die oft gerade dann überfüllt, wenn man selbst zur Mülltrennung beitragen möchte. Ob die Bürger im Haus den Abfall sortieren, bleibt ihnen überlassen. Sie können auch alles in den Restmüll werfen. Was viele auch tun: Die Wertstoff-Sammlungsquote in Köln ist niedrig.

Auf freiwilliger Basis ist Anfang Februar im Bezirk Rodenkirchen der Test des Holsystems angelaufen. Bürger können gelbe (für Leichtverpackungen) und blaue Tonnen (für Altpapier) kostenlos beantragen. Von den 16.685 Häusern im Gebiet haben das bisher ca. 5.000 gemacht. Straßenzugweise bekommen jetzt die Häuser ihre Tonnen. Nach einer Übergangsfrist von vier Wochen werden die öffentlichen Container von den Straßen entfernt. Nur die Glascontainer bleiben dem Stadtbild weiter erhalten. Die gelben und blauen Tonnen sind umstritten, weil es in engen Mietshäusern keinen Platz gibt. Immerhin sollen Privathaushalten keine Mehrkosten durch die Umstellung entstehen. In Lindenthal gibt es das Holsystem übrigens schon seit drei Jahren – aber nur mit „gelben Säcken“. BÄU