italienische zeitungen zu den terroranschlägen von bombay
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In Mailand kommentiert der Corriere della Sera: Unter oft wechselndem Namen und Logo haben die von al-Qaida inspirierten Extremisten konstante Unterstützung von Teilen des pakistanischen Geheimdienstes erhalten. Aus dieser Perspektive muss Indien bestraft werden: als historischer Rivale Islamabads und als Feind der Muslime. Zwei ausreichende Vorwände für die, die an die großen und kleinen „Ussamas“ glauben.

Und so wird es wohl auch kein Zufall sein, dass die USA seit dem vergangenen Sommer die Militäraktionen in Pakistan verstärkt haben. Zu ihren Zielen sollen auch Extremisten gehört haben, die Attentate im Westen vorbereiteten.

La Repubblica in Rom meint: Wie im Juli 2006 ist die wirtschaftliche Hauptstadt Indiens erneut zur Beute simultaner Terroranschläge geworden. Nach Ansicht der Regierung in Delhi handelte es sich damals um Attentate der Gruppe Laschkar, entstanden in der Magma des afghanischen Konflikts. Aber Laschkar ist nur eine von vielen radikalen Konglomeraten, die Indien aus dem Innern bekämpfen. Wer auch immer die Urheber des gestrigen Blitzes von Bombay sind: Es ist eine Tatsache, dass das friedliche Zusammenleben in Indien auf eine harte Probe gestellt wird. Nach den Hindu-Attacken gegen Christen gießen die Anschläge von Bombay nur weiteren Brennstoff ins Feuer.