DIE BULL-ANALYSE

taz-Geschäftsführer Andreas Bull zur Abo-Situation:Die taz setzt Themen und läuft nicht zeitgenössischen Trends hinterher. So fokussiert es unsere Werbung. Wenn nun der zeitgenössische Trend aber weg vom Abo führt, was durchaus nicht nur ein Problem der taz, sondern eines der gesamten Branche ist, müssen wir eben das Abo zum Thema machen. Dann ist die Rede zum Beispiel vom qualifiziertem redaktionellen Text, der umsonst und immer nur einen Klick weit weg vom nächsten im Internet zu lesen ist. Sehr schön, aber leider gibt es derzeit auf der ganzen Welt kein funktionierendes Modell, wie man die in diesem Medium verbreiteten intellektuellen Leistungen auch nur annähernd finanzieren könnte. Im Gegenteil macht sich überall Ernüchterung breit – sicher aktuell angestoßen durch das allgemeine Krisenerlebnis. Die Verlage haben in den letzten Jahren zum Teil erhebliche Mittel aufgewendet, ihre Web-Auftritte attraktiv zu machen. Dabei profitieren die LeserInnen oder User von Schnelligkeit, Umfang, Ordnung, Vielfalt, Qualität, alles prima und viel besser als zuvor. Aber man sollte doch nicht vergessen, woher die Inhalte stammen: aus der Beobachtungsleistung und dem spezifischen Gedächtnis von JournalistInnen, zu deren Finanzierung das Zeitungsabo den allerwichtigsten Teil beiträgt. Rufen Sie an: (0 30) 2 59 02-5 90 Faxen Sie: (0 30) 2 59 02-6 80 Mailen Sie: abomail@taz.de