Schauspiel-Premiere:
: Smells like teen spirit

Vor vierzehn Jahren erschoss sich Kurt Cobain, Sänger und Gitarrist der Band „Nirvana“. Er war der vorerst letzte Pop-Star, der es in den Olymp des Rock‘n‘Roll schaffte, wo Janis, Jimi, Jim und die anderen jung Gestorbenen thronen. Noch heute ziert sein Antlitz T-Shirts und Jugendzimmer, meinen sich junge Menschen auf dem unangenehmen Weg in die Erwachsenenwelt mit ihm identifizieren zu können.

Vor rund sechzehn Jahren klang es nicht nur in den Clubs der westlichen Welt anders, lauter, roher, aufmüpfiger. Sogar das Radio kam nicht mehr um das herum, was „Nirvana“ mehr oder weniger freiwillig als Gallionsfiguren vertreten sollten: Die Energie von Punk Rock, Rebellion, Authentizität. Was natürlich beinahe im gleichen Moment das Ende des süßen Traums von einer Gegenkultur war, die auch dank der Ideale, die Cobain und andere Musiker der so genannten Grunge-Szene vertraten, immer noch mitschwang.

Was ist davon heute noch übrig außer einigen klassischen Rock-Alben? Karin Bretschneider und Noah Holtwiesche haben sich auf die Suche gemacht: Sie versprechen „eine Jagd nach der Essenz des Rock, getrieben von der Sehnsucht nach dem puren, intensiven Gefühl, nach dem perfekten Moment“. Bester Ort, in Bremen so etwas aufzuführen, ist natürlich der „Römer“ (heute: Roemer). ASL

Premiere: Donnerstag, 20 Uhr, Roemer