Groteske Imagekampagne

betr.: „Selbst der Papst wird grün“, taz vom 26. 11. 08“

Den Papst als Beispiel für ökologisches Denken anzuführen, halte ich für ziemlich daneben. Dass es sich hier um eine abgekartete Imagekampagne handelt, noch dazu um eine reichlich groteske, bei der der Vatikan für eine geschenkte (!) Solaranlage einen Preis verliehen bekommt, ist ja wohl offensichtlich. Angesichts der Finanzkrise hat es der Vatikan vorgezogen, sein eigenes Geld in eine Tonne Gold zu investieren, anstatt in die Bewahrung der Schöpfung. Und es ist auch leider nicht zu erwarten, dass der Papst, jetzt vor Weihnachten, dem größten Schlachtfest des Jahres, die sogenannte Christenheit zur Bewahrung unserer Mitgeschöpfe aufruft. RALF BÖHM, Berlin