Croupiers, verarmt

Auch für Roulette-Croupiers werden die Zeiten härter: Die Gäste zahlen kaum noch in den so genannten Tronc, also fließtimmer weniger Trinkgeld. „Wir sind gerade dabei zu analysieren, woran das liegt“, sagt der Geschäftsführer der Westdeutschen Spielbanken, Lutz Wieding. Tolle Analyse: In Zeiten von Rezession und Massenarbeitslosigkeit sitzt das Geld nicht mehr so locker – auch nicht bei den Spielsüchtigen, die etwa die Casinos solch mondäner Orte wie Dortmund-Hohensyburg und Oeynhausen besuchen.

Denn wer jemals in einem dieser trostlosen Etablissements war, der kennt sie: Die Spieler mit den schlechtsitzenden Anzügen, die sich aus dem Casino schleichen und dann ihre schrottreifen Wagen nicht gestartet bekommen. Doch das interessiert die Dienstleistungsgewerkschaft verdi wenig: Die stellt sich vor ihre Croupiers – und fordert eine Senkung der Spielbankenabgabe an den Staat. WYP