lokalkoloratur

Wenn sie ihn nicht hätten. Kaum jemand in der Hallenhandball-Bundesliga spielt den Tempogegenstoß so brillant wie Lars Christiansen, der Top-Däne der SG Flensburg-Handewitt. Nehmen wir nur einmal den vergangenen Mittwochabend, an dem die Flensburger zum Betriebsausflug ins Ostwestfälische nach Nettelstedt, was ein anderes Wort für Minden-Lübbecke bedeutet, aufbrach. In Minden gibt es den Dom und die Schachtschleuse, alles bestimmt extrem sehenswert, aber Christiansen hatte anderes an diesem Abend im Sinn. Seine Abendgestaltung bestand überwiegend darin, den im Angriff befindlichen Gastgebern aus Nettelstedt stets den Ball wegzuschnappen, damit möglichst schnell auf die andere Seite der Sporthalle zu laufen und das Spielgerät anschließend an Nettelstedts Torwart Lawrow vorbei im Netz zu versenken. das gelang ihm am Mittwoch neunmal und garantierte der SG einen souveränen 31:27-Erfolg. Die Norddeutschen hängen damit zwar immer noch vier Punkte hinter der Übermannschaft aus Lemgo zurück, haben aber ihre Minichance auf die Meisterschaft immerhin gewahrt. Und Christiansen steuert einer ganz besonderen Bestmarke entgegen. Er allein hat in der Saison schon doppelt so viel Tore geworfen wie der zweitbeste Schütze seines Teams. Der Mann ist Gold wert. AHA