’n büschen mea links, biddä
: Schlafen als Standortproblem

PDS schiebt 24-Stunden-Schicht

Wahlkampfzeiten sind für die Beteiligten anstrengende Zeiten, heißt es. Den Gipfel der Selbstentbehrungen verlangt eindeutig die PDS von ihrer Klientel: Am Wochenende übt die WählerInneninitiative „Bisschen mehr links bitte!“ Flexibilität für Arbeitsmarkt und Standort auf die harte Tour: 24 Stunden lang denken, diskutieren, Filme gucken, vorgelesen bekommen und Musik hören im „Paradox“ steht an – „natürlich ohne Nachtzuschlag“, sagt Christoph Spehr, denn: „Schlafen ist ein Angriff auf den Standort“.

Die Themen reichen von „Politik und Science Fiction“, „Krieg und Neue Weltordnung“ oder „Bildungspolitik im Schatten von PISA“ über „Das Leben als Poltergeist. Feministische Perspektiven“ bis hin zu „Welches Schweinderl hätten’s denn gern? Wahl-Fiction“. Sich nachts um Viertel nach zwei über „Politische Strömung, Partei und demokratischen Sozialismus“ auseinander zu setzen, dürfte eine Angelegenheit für Disku-Maniacs sein. Diejenigen, die trotz Vorschlafen schwächeln, dürfen ins Cinema ausweichen, das nach dem nächtlichen „Bowling for Columbine“ die Videos „Not for Sale. Feministische Kunst in den 90ern“ und „Time is on my side / Vorwärts, ihr freien Schweine!“ zeigt. Echte Weicheier können ab ein Uhr nachts im Paradox-Saal im Nachtcafé verpennt-solidarisch Präsenz zeigen. Zur Speerspitze der Schlafverweigerer gehören unter anderem der Bremer PDS-Spitzenkandidat Klaus-Rainer Rupp und der Wirtschaftswissenschaftler Wolfram Elsner. Zur Belohnung für alle geben „Bantu“ und „Bro-thers Keepers“ am Sonntag um 12 Uhr ein Konzert. ube

3./4. Mai, 14-14 Uhr, im „Paradox“, Bernhardstr. 12. Kissen mitbringen.