lokalkoloratur

Angesichts der geballten hanseatischen Volksstimme, die sich in Sachen Jeff Koons gegen ihn erhoben hat, ist man beinahe geneigt, Bausenator Mario Mettbach zur Seite zu springen und seine Partei zu ergreifen. Wo doch Mettbach wirklich kein Vorwurf zu machen ist. Ein Bausenator hat einfach eine natürliche Disposition zu Kränen. Da kann sich Mettbach dann jede Woche ins Führerhäuschen setzen und den Kran ein bisschen hin und her fahren. Das gibt schöne Fotos in der Tageszeitung. Außerdem ist untenrum dann ja noch ganz viel Platz, um die größte Modelleisenbahn der Welt aus der Speicherstadt zwischen den überdimensionierten Gummiadlern auf dem Spielbudenplatz herumfahren zu lassen. Und Mettbach steht mit der Haltekelle und Bundesbahnkappe dazwischen und lässt die Züge abfahren. Außerdem könnte der Bausenator auch noch einen von Koons berühmten riesigen Puppy-Hunden dort aufstellen. Ein gekonnter Querverweis darauf, dass der Spielbudenplatz bisher das Hundeklo der Reeperbahn ist. Alles wird gut in St. Pauli. Es gibt gar keinen Grund, sich aufzuregen. AHA